Prominenter Zuwachs: Das Tischler- und Schreinerhandwerk konnte auf der "Grünen Woche" ein neues Zunftmitglied begrüßen. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch, ausgewiesener Hobby-Tischler, erhielt heute auf seinem Messe-Rundgang den Ehrengesellenbrief. Günter Füllgraf, Präsident des Bundesinnungsverbandes der Tischler und Schreiner, überreichte ihm die Urkunde auf dem Stand der Holzfachschule Bad Wildungen.
Koch demonstrierte seine einschlägigen Fähigkeiten, als er vor Publikum und Medien einen Kinderstuhl zusammenbaute. Die Einzelteile waren zuvor mit einer computergesteuerten Fertigungsmaschine in Bad Wildungen zugeschnitten worden. Knapp zwei Minuten brauchte der Ministerpräsident, um daraus den Kinderstuhl zusammenzusetzen.
"Roland Koch hat damit gezeigt, was noch viel zu wenig bekannt ist: Tischler und Schreiner arbeiten hocheffizient", sagte Füllgraf. "Die Zeiten der Meister-Eder-Werkstätten sind längst vorbei. Heutzutage kommen bei uns High-tech und Handwerk zusammen. So sind Tischler und Schreiner gegenüber Industrie und Handel wettbewerbsfähig. Sie bieten den Kunden ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis."
Ob auch Ministerpräsidenten als Tischler eine Zukunft haben? Ein Baumhoroskop erzählte Roland Koch Näheres dazu. Heinz Moering, Direktor der Holzfachschule Bad Wildungen, überreichte es dem Politiker als Symbol für das Potenzial des Werkstoffes. "Holz ist nicht nur schön, sondern auch vielseitig", so Moering. "Das ist das erste, was der Nachwuchs bei uns auf der Schule lernt."
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Günter Füllgraf (links) überreicht Ministerpräsident Roland Koch den Ehrengesellenbrief des Tischler- und Schreinerhandwerks. (Foto: BHKH)
Nicht schlecht, Herr Ministerpräsident: Roland Koch vor seinem Werk. Fachkundige Hilfe beim Zusammenbau gab's von Günter Füllgraf, dem Präsidenten des Bundesinnungsverbandes der Tischler und Schreiner (Mitte), und Michael Bücking, Fachbereichsleiter in der Holzfachschule Bad Wildungen (links). (Foto: BHKH)
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